Tag 5 – Theorie, Starkwind und ein Tauchgang im „Pool“
Am fünften Tag ging die Ausbildungsphase mit dem letzten Ausbildungstauchgang zu Ende – und die Prüfungsphase sollte mit dem ersten Prüfungstauchgang beginnen.
So viel zur Theorie …
Die Praxis sah leider anders aus: Windstärke 8 und Starkregen machten uns einen Strich durch die Rechnung. Der Hafen war gesperrt, und eine Bootsausfahrt somit unmöglich.
Statt um 8:30 Uhr an der Tauchbasis zu starten, trafen wir uns um 9 Uhr im Fernsehzimmer des Hotels und lauschten spannenden Vorträgen von unserer Taucherärztin Christine, unserem TL3-Hospitanten Huddel (nein, immer noch kein Schreibfehler 😉) und Christian.
Christines erster Vortrag befasste sich mit den Themen „Leitlinie Tauchunfall / Notfallausrüstung an Tauchplätzen / Unfallprotokoll VDST“.
Anhand praxisnaher Beispiele realer Tauchunfälle und deren Behandlung brachte sie uns die Thematik eindrücklich näher. Zusätzlich gab sie wertvolle Impulse zur sinnvollen Ausstattung und Anwendung von Notfallausrüstung an Tauchplätzen.
Nach einer kurzen Pause folgte Huddels Vortrag über das Setzen einer Boje. Er stellte zunächst verschiedene Bojentypen vor und zeigte anschließend mit einem selbst erstellten Lehrvideo den gesamten Ablauf – von der Vorbereitung bis zum sicheren Ausbringen der Boje.
Anschließend übernahm Christine ein zweites Mal das Wort und sprach über die „Grundlagen der Tauchsportuntersuchung“.
Hierbei ging sie auf die wichtigsten Aspekte der Untersuchung ein – und wir lernten unter anderem, dass theoretisch auch ein Gynäkologe diese Untersuchung durchführen könnte. Ob das sinnvoll ist, lassen wir an dieser Stelle unkommentiert.
Fazit: Eine gewissenhafte Tauchsportuntersuchung kann gesundheitliche Risiken aufdecken. Entscheidend ist, dass sie nach den Standards der GTÜM durchgeführt wird, um ein bestmögliches Sicherheitsniveau zu gewährleisten.
Zum Abschluss gab Christian noch ein kurzweiliges Kurzreferat über Unterwasserrugby – ein Sport, der ebenfalls im VDST vertreten ist und für Begeisterung sorgte.
In der Mittagspause besserte sich das Wetter zwar leicht, doch eine Bootsausfahrt blieb weiterhin unmöglich.
Daher entschieden wir, den letzten Ausbildungstauchgang im „Pool“ – dem Meerwasserzugang der Basis direkt zum Atlantik – durchzuführen und den ersten Prüfungstauchgang zu verschieben.
Statt geplanter 40 Meter Tiefe standen nun Grundlagenübungen auf dem Programm – Wasser-Nase-Reflex, Bleicheck und Basistraining.
Der „Pool“ ermöglichte zwar ein kurzes Abtauchen in die Bucht, doch bei etwa einem Meter Sichtweite war man froh, den „Tauchschüler“ neben sich überhaupt noch erkennen zu können.
So endete der Tag mit nur einem Tauchgang – dafür aber vielen spannenden Vorträgen, etwas Improvisation und einem gemeinsamen Abendessen in bester Stimmung.
Fotos: Peter Brunner, Frank Rotzinger












