Tauchausbildung: Trainer C 2022

„Sie haben Ihr Ziel erreicht“,
hieß es für 12 Teilnehmer aus einer Entfernung zwischen 30 Minuten und 3 Stunden an der Sportschule Steinbach. Alle aufgeregt, aber total freudig – denn endlich ging unser Trainer C Lehrgang los. Wir sind 3 Mädels und 9 Jungs zwischen 19 und 63 Jahre, aus Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz. Alle aus unterschiedlichen Ambitionen am Start, aber alle sind bereit, im Ehrenamt als Trainer und vor allem als Vorbildfunktion zu fungieren.

Sport verbindet über alle Grenzen hinaus. Wir sind ein Team. Und dass wir ein Team sind, spürten wir gleich zu Beginn, denn direkt an der Anmeldung wurden schon Zimmerbelegungen ausgemacht und die ersten Gespräche flossen. Innerhalb kurzer Zeit wurden wir DAS Trainer-C Team 2024/25. Wir sitzen alle im gleichen Boot, im Mai 2025 die Prüfung zu absolvieren. Doch bis es soweit ist, haben wir noch einiges zu lernen und zu tun.

Die ersten Lehreinheiten waren über die Struktur der Schule, dem Lehrgang allgemein und Trainingslehre. Da wir den Trainer C nach DOSB absolvieren waren wir als angehende Trainer nicht nur im Wasser, sondern auch in der Turnhalle. Das hört sich zwar anfangs etwas komisch an, aber es ist enorm wichtig, auch über Muskelarten, Bänder, Sehnen, Atmung und Ausdauer Bescheid zu wissen. Denn auch im Schnorchel-, Apnoe- und Tauchtraining ist es wichtig, sich „warm“ zu machen, den Körper auf Anstrengung im Training optimal darauf vorzubereiten.

In der Schwimmhalle waren wir insgesamt 3 Mal. Die erste Lehreinheit verbrachten wir mit ausgiebigem Schnorcheltraining, Apnoe Elementen, Spiele, Ausdauertraining und Zirkeltraining, selbstverständlich in Verbindung mit Spaß. Trotz unterschiedlichem Trainingsstand waren wir auch im Wasser ein Team. In der 2. Stunde spielten wir Unterwasser Rugby. Da in unserer Gruppe ein Nationalspieler dabei ist, wurde aus dem „Spiel“ gleich Realität. In der 3. Unterrichtseinheit wurde uns die Aufgabe gestellt, ein DTG Gerät mit einem Schüler zur allerersten Badeinheit zusammenzubauen. Erklärung, vorführen, selber machen lassen, Vorschriften im Bad, Regeln am Beckenrand, der erste Sprung ins Wasser, Wasser-Nase-Reflex, Maske ausblasen, Atemregler wechseln und Unterwasserzeichen. Viel zu schnell ging diese Badeinheit vorbei, hat es doch trotz aller Aufregung Freude bereitet.

Im Theorieunterricht durften wir in 2er Gruppen Themen zu DTG und ABC selbst auswählen und Kurzreferate vorbereiten. Die Themen wurden schnell gefunden und in einer spielerischen Atmosphäre trugen wir die Referate vor. Das hat uns allen gut gefallen, denn bei jedem Vortrag hat die ganze Gruppe profitiert und ganz nebenbei das eigene Wissen vertieft und erweitert.

Am Freitagvormittag durften wir die vorgegebenen Hallensport-Trainingselemente vorführen und vortragen. Auch da haben wir wieder von allen gelernt.

Wir haben unser Ziel Trainer C zwar noch nicht erreicht, aber wir sind schon weiter wie vor einer Woche. Im Dezember sehen wir uns wieder, da haben wir dann 3 Mitstreiter mehr.

Betreut wurden wir von unseren Ausbildern Jo Meyer und Armin Bäum. Sie waren zu jederzeit unsere Ansprechpartner und Tauchlehrer. Steffi Friederich hat uns als angehende TL3 bei den Badeinheiten unterstützt. Reinhard Schottmüller brachte uns das Unterwasser Rugby näher und unterrichtete vor allem die unabdingbare Vereinsarbeit. Hannelore Brandt kam sogar 2 x zu uns, um die Verbandsstruktur des BTSV, VDST und der Sportbünde näher zu erklären. Unsere letzte Mittagspause nutzen wir mit ihr, um das Thema Ehrenamt zu diskutieren.

Von der Sportschule bekamen wir Theorie von Herrn Armbruster, Frau Wagner besprach mit uns die Lehrversuche in der Turnhalle. Chris und Michi waren unsere Sportlehrer.

Eine ereignisreiche Woche liegt nun hinter uns. Der Abschied fiel uns ehrlich gesagt am Freitagnachmittag etwas schwer. Wir fuhren müde, aber ein bisschen stolz auf uns, nach Hause und freuen uns auf ein Wiedersehen im Dezember zur 2. Woche, wenn es wieder heißt: „Sie haben ihr Ziel erreicht“, Sportschule Baden-Baden Steinbach.

Text: Karin Rehm und Charlotte Anzer
Bilder: Jo Meyer, Hannelore Brandt