Tauchausbildung: TL1 2017 (A)

Nach einer wegen mangelnder Akklimatisierung an hiesige Verhältnisse teilweise durchwachsener Nacht wurde zunächst das Frühstücksbuffet 15 Minuten vor offizieller Eröffnung geplündert, um den anstehenden Strapazen vorzubeugen. Frisch gestärkt zog die Karawane geschlossen zur Basis und wurde von Basisleiter Volker vor Ort im Empfang genommen, der von der Prüfercrew im Namen des VDST für seine hervorragende Basisführung mit einer Urkunde, neuer VDST 5 Star Center Plakette und VDST-Flagge belohnt wurde.

Im Anschluss erhielt die Truppe eine Einweisung in die Infrastruktur und Abläufe der Basis, inklusive eines Versprechens für Verfrorene, dass es im Wasser "sicher nicht unter 18°C" werden würde. Nachdem alle logistischen Fragen restlos geklärt waren, übernahm Frank (TL3) als TLvD das Zepter und demonstrierte uns Prüflingen eindrucksvoll, welche Aufgaben uns abwechselnd in den nächsten Tagen in der Rolle des TLvD erwarten würden.

Nach zwei Referaten von Joshua und Sebastian zur Sicherheit im Wasser und an Bord war es endlich so weit: Ab ins Wasser! Bleicheck für die erste Apnoe-Übung, ab aufs Boot und hinter die Mole zum Streckentauchen. Von leichten Verhedderungen und Selbstverwirrungen beim Palstek abgesehen lief alles glatt! Damit der Name TauchSport auch seine Rechtfertigung hat, durften die Anwärter im Anschluss direkt 1000 m schwimmend zurück legen. Dies alles unter den wachsamen (sichernden) Augen von Armin im Wasser, Korinna als Ärztin im Boot und Stefan mit der Stoppuhr auf dem Partydeck. Zurück an der Basis wurden uns netterweise frische Baguette serviert, um das hohe Kaloriendefizit des Vormittags auszugleichen.

Weil es so schön war, ging es nach kurzer Verschnaufpause auf zu Runde zwei: mit dem Zodiac in ca. 10 min Fahrt zum Tauchplatz des Nachmittags, El Tazar. Um die Demonstration unserer Apnoe-Kompetenzen abzurunden, wartete hier zunächst Frank auf 10m Tiefe auf uns, auf die wir mit der Grazie von Meerjungfrauen abtauchen und uns mit unseren Namen auf einer Schreibtafel verewigen durften. Um die Fischpopulation für den anschließenden "richtigen" Tauchgang zu erhöhen, wurden in der kurzen Pause noch kurz Fische gefüttert. Also Geräte an und ab zurück ins Wasser. Der Atlantik war auch so freundlich, uns mit ein bisschen Strömung zu beglücken, um uns für die anschließenden Tage kompetent einzugrooven. Nach der Demonstration der Basics, WNR und Bleicheck, wurde abgetaucht, und dank nur zwei kurzer Übungen blieb bei dem ersten Eingewöhnungstauchgang mit Gerät genug Zeit für Fische (und andere Wesen) zu gucken - Muräne, Languste, Zackenbarsche und ein Schwarm großer Barrakudas sind die Bilanz des ersten Tages. Und erste Ausfälle (Flossenband, Kompass, kaputte Leinen, Maskenbänder...) - aber das sei nur Rande erwähnt.

Nach dem Debriefing auf der malerischen Dachterrasse der Basis, beglückte uns Stefan zurück am Hotel noch mit einem ausführlichen und lehrreichen Tagesrückblick. Unter anderem mit sehr gut gemeinten Hinweisen, dass wir uns und unsere Schüler bei zukünftigen Apnoe-Tauchgängen NICHT in den Tod stürzen. Danach konnten wir den Abend bei Abendessen und Dekobier ausklingen lassen. P. S. "Schaffschuh versteckeler" sprach der Saarländer. Was auch immer das bedeuten mag. (Erklärung folgt beim nächsten Blog)